Danzig


Liebes Tagebuch

Wir haben eine Übernachtfahrt auf einer Fähre gebucht, um über das Meer von Schweden nach Polen zu kommen. Es ist gespenstisch im Dunkeln aus dem Hafen zu starten, stetig nur die Schwärze um sich herum zu haben, während man an Deck steht, und letztendlich in der Dunkelheit wieder in einem Hafen anzukommen.

Wir möchten nach Danzig, doch der große Hafen liegt noch eine Stadt weiter entfernt in Gdynia. Tausende Container reihen sich dort aneinander und warten auf ihre Verschiffung. Die Fähre ist nicht besonders voll und wir gelangen sehr schnell an Land. Auch am Hafen ist nichts los. Nur ein paar Taxifahrer versuchen uns für teures Geld in die Stadt zu bringen.

Sie lassen sich nicht herunterhandeln und denken mit uns ein gutes Geschäft zu machen. In der Zwischenzeit habe ich jedoch über Uber einen Fahrer gebucht, der uns unter den Schmähungen der anderen für einen viel günstigeren Tarif eine halbe Stunde in die eher trostlose Hafenstadt hineinbringt.

Dort warten bereits Ewelina und Andrzej mit dem Frühstück auf uns. Das Paar hat uns über Couchsurfing ihr Sofa angeboten, was wir dankbar annehmen. Wir haben viele Weltreisegeschichten auszutauschen und die beiden haben viele Ratschläge für uns, die wir uns vornehmen.

Während die beiden zu ihrer Arbeit fahren nutzen wie die Ratschläge für unsere Erkundungen. Am Abend werden wir eine persönliche Führung durch die Altstadt von Danzig bekommen.



Gdynia ist eine Industriestadt und hat daher nicht allzuviel zu bieten. Doch auf dem Weg in Richtung Danzig gibt es schöne Ort am Meer zu sehen.

Ein Tipp war zum Beispiel der Orłowo Pier.

Viele Touristen kommen hierher – es scheint ein beliebtes Ausflugsziel zu sein.

Man fühlt sich direkt in die 1920er Jahre zurückversetzt, wenn man den weißgestrichenen Holzsteg durch eine Allee klassischer Laternen über das flache Wasser hineinläuft.




Wir erreichen die alte Hansestadt an ihrem bildschönen Bahnhof und schlendern durch die Gassen der Fachwerkhäuser ins Zentrum der Altstadt.

Es wird schon früh dunkel, doch dadurch erhöht sich nur noch der Reiz und die Märchenhaftigkeit der mittelalterlichen Stadt.



Besonders der Hafen von Danzig ist berühmt für seine hohen Kontorhäuser. Auch eine alte Galeone liegt als Museumsschiff am Kai.

Noch immer ist die Stadt in seiner Weihnachtsbeleuchtung geschmückt.




Unsere Gastgeber halten ihr Versprechen und treffen uns in der Altstadt. Sie geben uns eine Führung durch den mittelalterlichen Hafen und geben uns viele Eindrücke vom täglichen Leben in der Stadt.

Natürlich müssen wir zum Abschluss auch einmal richtige Piroggi essen gehen; dafür wissen die beiden auch genau das richtige Lokal, das Pierogi Lwowskie.