Das alte Plovdiv



Wir hatten diese Stadt gar nicht auf dem Plan und ich war mir der Schönheit und Historie Plovdivs nicht bewusst. Erst durch die Einladung von Galina, die wir in unserer Unterkunft in Sofia kennengelernt haben, beschließen wir einen Aufenthalt hier. Wir finden auch eine fantastische Übernachtungsmöglichkeit in dieser Stadt, das “Hostel Old Plovdiv“, ein altes Stadthaus im Herzen der Altstadt, das von ein paar beherzten Einheimischen zu einer bildschönen Unterkunft wiederaufgebaut haben. Wir können die Altstadt mit unserem Wagen auch nur auf Einladung erreichen, da eine Schranke streng regelt, wer seine Reifen auf das alte Kopfsteinpflaster setzen darf. 

Wir sind an diesem herrlichen Sommerabend mit Galina und ihren Freundinnen verabredet und erkunden gemeinsam die Stadt. Wir lernen, dass diese Stadt eine der ältesten Metropolen der Welt ist und unter der Fußgängerzone eine guterhaltene römische Arena liegt, die man zwischen den Einkaufsregalen der Untergeschosse der Kaufhäuser bewundern kann. 



Wir lernen auch, dass der Park “singende Fontänen” bereithält. Letztendlich verlassen wir die Altstadt und gehen in das Stammlokal der Mädels,, ein altes Feuerwehrhaus, wo sie uns ihre Lieblingsgerichte bestellen und enden in einer Bar in der Partymeile, wo es heimisches Bier und Musik von der Berliner Band Seeed aus den Lautsprechern gibt. Die Freundin von Galina namens Tanja prahlt damit, dass sie traditionelle bulgarische Melodien singen kann, aber das macht sie jetzt nicht, da sie dazu Gitarrenbegleitung bräuchte. Sie rechnet allerdings nicht damit, wie schnell ich einen tatsächlich einen Gitarristen organisiere, der sich bereit erklärt auszuhelfen. Sie ist allerdings entsetzt darüber, dass er diese Volkslieder noch nie gehört hat. Das erklärt vielleicht, warum die Vorstellung nicht so spektakulär ist, wie erhofft.

Es ist eine schöne Nacht. Die erste Nacht in Bars seit Beginn der Covid-19 Pandemie.