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5.-7. August
Wir schlafen lange und machen uns zur Stärkung zum Frühstück Müsli mit Nutella. Dan packen wir alle unsere Sachen wasserdicht zusammen und bauen unser Boot voller Enthusiasmus auf. Da der Wasserfall ordentlich sprudelt sind wir guter Hoffnung, dass wir mit einigen Zuflüssen aus den anderen Tälern auch bald paddeln können.
Zuerst jedoch müssen wir das Boot durch ein kleines Rinnsal treideln. Das gestaltet sich als schwierig und unglaublich mühsam. Wir beschließen mit den Rucksäcken vorzulaufen und treideln dann das leichtere Boot. Alles ist sehr anstrengend. Wir müssen zwischendurch das Boot tragen, da der Fluss ganz versandet.
Wir finden doch den Fluss mit mehr Strömung und müssen unser Boot sogar bremsen. Wir schaffen am Tag 6.6 km und sind extrem erschöpft. Immerhin nimmt die Vegetation zu und wir zelten auf einer Insel aus weichem Moos zwischen kleinen Bäumchen.
Wir machen Lagerfeuer mit Musik, Wodka und Maccaroni.
Wir kommen heute besser voran, doch dann versiegt der Fluss völlig. Wir müssen alles, was wir haben, einzeln tragen. Tote Bäume versperren das Flussbett. Dach kommen wieder voran mit treideln und können kurz sogar paddeln, doch dann ist es wieder zu flach, der Fluss ist ein weiteres Mal versiegt. Dafür ist die Natur atemberaubend!
Wir zelten im weiten leeren Flussbett. Unsere Hoffnung und Motivation sind auf einem sehr schlechtem Niveau.
Ich begehe meinen Geburtstag mit einem zerstörten Kuchen aus Batagay-Alyta, den ich seither mit mir herumtrage. Das ist aber auch schon der freudige Höhepunkt des Tages. Da wir wieder komplett auf dem Trockenen sitzen laufen wir mit der Hälfte des Gepäckes acht Kilometer voraus, finden aber immer noch kein Wasser. Wir schicken unsere Drone als Kundschafter in die Höhe, aber wir sehen in der Entfernung noch immer kein Wasser. Wir beraten uns und müssen eine Entscheidung treffen.
Wir beschließen die Rückkehr. Wir wissen nicht, wie lange es nicht genug Wasser hat und in dieser Geschwindigkeit würden wir diese Entfernung lange nicht schaffen. Zusätzlich sind wir langsam, da Uli sich ein Band gezerrt hat. Über das Satellitentelefon können wir den Wetterbericht der nächsten Tage anfragen; dieser lässt auch in keiner Spur auf Regen hoffen.
Frustriert kehren wir zu unserem Boot zurück.
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