Wir verschmähen die touristische Blaue Lagune und wandern zu unseren eigenen heißen Quellen. Die sind etwas kleiner und nicht ganz so blau, aber dennoch schön.
In unserem Reiseführer finden wir eine Route ins Reykjadalur, oberhalb von Hveragerði, die zu einer “wilden” heißen Quelle führen soll.
Eigentlich ist es gar nicht sehr kalt, aber es weht ein sehr starker Wind vom Ozean, der uns die Ohren und andere Dinge gefrieren lässt. Wir können nachvollziehen, dass das nur ein laues Lüftchen ist gegen das, was hier sonst wehen kann und verstehen die Gefahr für das Auto.
Wir wandern die karge Landschaft entlang über Bäche und Hänge. Der Boden schwarz von Asche und nur spärlich wächst hier Gras.
Schließlich erreichen wir in den höheren Bereichen die Gegend, wo es aus allen Poren der Erde dampft. Eine heiße Quelle aus dem Boden mischt sich mit dem eiskalten Bach des Gipfels. Wir reißen uns die Kleider vom Leib uns springen hinein. Man muss die richtige Stelle erwischen, die nicht so heiß ist, das man zum Schwefelhühnchen kocht, und auch nicht so kalt ist, dass man zum Eisfisch gefriert, sondern genau die Mitte dazwischen.