Tagebucheintrag
4. Juni 2013
Wir fahren vom Falkirk Wheel weiter und gelangen schon kurz außerhalb von Edinburgh zu unserer ersten Festung. Stirling Castle ist eine der größten Burgen Schottlands und blickt zurück auf eine wechselvolle Geschichte. Mindestens acht Belagerungen sind nachweislich belegt, in deren Folge über ihren Dächern mal die Schottische mal die Englische Fahne wehte. Auf jeden Fall ist diese Festung Teil unserer Explorer-Passes, allein deswegen müssen wir sie schon besuchen.
Viele große Namen der schottischen Geschichte sind eng verwoben mit den stolzen Mauern der Burg: So schlug Robert the Bruce in Sichtweite der Burg in der Schlacht von Bannockburn die Englischen Truppen vernichtend und Mary Stuart ließ sich hier 1542 zur Königin von Schottland krönen.
Das im 13. Jahrhundert errichtete Doune Castle ist von überragender historischer Bedeutung. Hier wurde 1975 ein Trojanisches Karnickel als raffinierte Belagerungslist vor die Burgtore gerollt, als König Artus und seine Mannen in „Monty Python and the Holy Grail“ den französischen Burgherren den heiligen Gral zu entreißen versuchen.
Noch heute liegen für die treue Fangemeinde des Films Kokosnusshälften bereit, um die historische Aura des Orts hautnah zu erleben.
Allerdings nicht für uns. Wir sind zu spät und die garstigen Franzosen schließen die Tore direkt vor unserer Nase. Wir bauen ebenfalls vor dem Eingang einen trojanisches Hasen auf, doch wir vergessen uns darin zu verstecken und bleiben draußen. Wer weiß, vielleicht hätten sie ja Mary Stuart mit ihren Kokosnüssen hineingelassen.
Wir haben genug von den Lowlands und wenden uns nun dem “wilden” Schottland, seinen Highlands und seinen Highlandern zu. – Chris & Alex